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Naturheilkundliche Begleitung bei Krebs

Bei der Diagnose Krebs kann eine naturheilkundliche Begleitung neben der konventionellen Therapie helfen, Symptome zu lindern und Nebenwirkungen zu reduzieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des Mikrobioms, dem Ausgleich von Mikronährstoffen sowie einer gesunden Ernährung, Bewegung und Entgiftung, um das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Diese Ansätze gewinnen zunehmend an Relevanz in der klinischen Forschung, da sie das Potenzial haben, die Lebensqualität der Patienten signifikant zu steigern und die Wirksamkeit der Krebstherapie zu unterstützen.

Bei der Diagnose Krebs sucht der Betroffene oft nach alternativen Behandlungen. Eine naturheilkundliche Begleitung neben der konventionellen Krebstherapie kann die Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie erheblich lindern. In dem ganzheitlichen Begleitungskonzept steht die Förderung eines gesunden Mikrobioms (Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm) an erster Stelle. Aber auch die Substitution mit Mikronährstoffen sowie der Fokus auf eine geeignete gesunde Ernährung, Sport, Bewegung und Lebensstil spielen eine essentielle Rolle. Darüberhinaus gilt es Störfelder im Körper aufzuspüren und auszuschalten (z.B. chronische Entzündungen) sowie die Entgiftungsfunktionen im Körper zu unterstützen.

Mikrobiom und Krebs


Das Mikrobiom eines Krebspatienten wird im Krankheitsverlauf meist stark geschädigt. Wenn der Patient die Diagnose Krebs erhält, löst das immensen Stress aus und die psychische Belastung ist hoch, ebenso die körperliche Belastung durch die nachfolgende Diagnostik. All das wirkt sich bereits sehr ungünstig auf das Mikrobiom aus. 

Während einer Chemotherapie verliert das Mikrobiom seine so wichtige Vielfalt. Außerdem wird die Barrierefunktion des Darms (leaky gut) gestört. Welche Auswirkungen ein durchlässiger Darm für unseren Organismus hat, lesen Sie bitte unter leaky gut nach. Ebenso verliert die Kolonisationsresistenz, welche die Ansiedlung von krankheitserregenden Bakterien in vielen Bereichen des menschlichen Körpers verhindert, ihre Kraft.

Um diese Entwicklung zu unterbinden, wird nach einer Mikrobiom-Analyse ein individuelles Therapiekonzept zusammengestellt. Hierbei kommen Präbiotika und Multispecies Probiotika gezielt zum Einsatz. 

Eine relevante Studie, die die Auswirkungen von Chemotherapie auf das Mikrobiom von Krebspatienten untersucht, ist die Arbeit von Otto-Dobos et al., veröffentlicht in "Brain, Behavior, and Immunity". Diese Studie zeigt, dass Chemotherapie die Vielfalt des Mikrobioms signifikant reduziert und zu einer erhöhten Darmdurchlässigkeit ("leaky gut") sowie systemischen Entzündungen führt, was wiederum kognitive und psychische Beeinträchtigungen verstärken kann. Die Studie betont die Bedeutung des Mikrobioms für die Lebensqualität von Krebspatienten und schlägt mögliche Interventionen zur Unterstützung des Mikrobioms vor.  Der vollständige Quelltext und weitere Details zur Studie sind unter folgendem Link zugänglich: Brain, Behavior, and Immunity - Otto-Dobos et al.​ (The ASCO Post).


Mikronährstoffe und Ernährung bei Krebs


Begleitend zur Darmtherapie werden Mikronährstoff-Defizite ausgeglichen. Die wichtigsten sind Vitamin D, Vitamin C, B-Vitamine, Zink, Magnesium, Selen. Außerdem wird eine individuelle Ernährungsanamnese mit -beratung und nachfolgender Ernährungsintervention durchgeführt. Eine geeignete Sport- und Bewegungstherapie wird empfohlen. Auf Wunsch gibt es ferner eine Beratung zum Lebensstil.

Entgiftung


Es ist sinnvoll bei der begleitenden Krebstherapie an eine Entgiftung zu denken. Auf jeden Fall sollten die Entgiftungsfunktionen von Leber, Niere und Lymphe unterstützt werden.  Eine Studie weist auf den schützenden Effekt von Silymarin, einem Extrakt aus Mariendistel, hin. Diese Substanz kann helfen, die Leber vor den toxischen Effekten der Chemotherapie zu schützen und die Entgiftungsfunktionen des Körpers zu unterstützen​ (SciTechDaily).

Nachlesen 


Deutsches Ärzteblatt: Krebstherapie, Immunsystem und Mikrobiom

Zitat aus dem Ärzteblatt

“Noch vor 20 Jahren war es exotisch, sich wissenschaftlich mit Darmflora und Tumorwachstum zu beschäftigen. Jetzt boomt die Mikrobiomforschung, auch in der Onkologie. „Außer der sich rasch entwickelnden translationalen Stammzellforschung ist die Bedeutung des Mikrobioms für das Immunsystem international ein innovatives Forschungsgebiet und ein Schwerpunkt bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie“, sagte Kongresspräsident Prof. Dr. med. Lothar Kanz von der Universität Tübingen bei einer Pressekonferenz zur Tagung. „Wir wissen heute, dass das intestinale Mikrobiom ein potenter Modulator systemischer Immunreaktionen ist und viele Auswirkungen auf die Autoimmunität und auf das Tumorwachstum hat.“

Fazit

Eine ganzheitliche naturheilkundliche Begleitung kann entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern, indem sie sowohl die Nebenwirkungen der konventionellen Therapien lindert als auch das allgemeine Wohlbefinden stärkt. Durch gezielte Maßnahmen wie die Unterstützung des Mikrobioms und die Optimierung von Ernährung und Lebensstil lässt sich die Genesung umfassend fördern.

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