Heilpraktikerin und Körpertherapeutin

ADS / ADHS

ADS / ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit- (Hyperaktivitäts-) Syndrom

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Kaum ein anderes Medizinthema hat eine solche kontroverse Diskussion hervorgerufen, wie die ADHS-Störung. Aufgrund der enormen Vielfalt an Symptomen (Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, impulsives Verhalten i.V. mit vielen anderen auftretenden krankhaften Zuständen) ist die Definition umstritten. Man ist sich auch nicht einig über Ursachen, Risikofaktoren und v.a. der Therapie. Laut Barmer-Studie ist der Verbrauch von Ritalin in den letzten 20 Jahren um ein 50faches gestiegen.

Es gibt jedoch neben der medikamentösen Therapie einige Möglichkeiten, durch sorgfältige Anamnese, Laboruntersuchungen und naturheilkundliche Unterstützung betroffene Kinder zunächst diagnostisch richtig einzuschätzen und ihnen die individuelle notwendige Unterstützung zu geben, die ihnen den Alltag erleichtert und den Zugang zu ihren Potentialen öffnet.

Behandlung in meiner Praxis

Ich frage deshalb bei der Anamnese auch nach Problemen bei Schwangerschaft und Geburt, nach Gedeihstörungen als Säugling,   physikalischen Einflüssen sowie psychosozialen Faktoren. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang erscheint mir auch der Stoffwechsel (Kryptopyrrolurie – siehe unten), der Zustand der Darmschleimhaut und die Resorbtionsfähigkeit von Mineralstoffen, toxische Belastungen und die Ernährung des Kindes zu sein.

Oft spielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien auf Lebensmittelzusatzstoffe und ein Zuviel an Zucker eine große Rolle. Ich habe bei einigen Kindern mit ADS / ADHS sehr gute Erfahrungen mit TCM (chinesischer Medizin), Darmsanierung, Ernährungsumstellung und Orthomolekularer Therapie gemacht. Ihre Symptome konnten mithilfe dieser Therapieansätze gelindert werden. Wichtig ist während der Therapie eine gute Zusammenarbeit mit Eltern, Erziehern und Lehrern.

Ritalin

Leider werden in der klassischen Behandlung oft unnötige Psychopharmaka eingesetzt. In sehr vielen Fällen wird verhaltensauffälligen Kindern Ritalin (Methylphenidat) verschrieben. Nach internationalen Richtlinien gemäß ICD-10 wird der jedoch Nachweis verlangt, dass die Symptome in den letzten Monaten verglichen mit einem normalen Entwicklungsstand in einem nicht zu vereinbarenden Ausmaß vorhanden waren. Es liegt der Verdacht nahe, dass Ritalin oft zu leichtfertig verschrieben wird – aufgrund von Fehldiagnosen oder weil der „Zappelphilipp“ ruhig gestellt werden soll. Unterschätzen Sie nicht die Nebenwirkungen von Ritalin: es können Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Aggression und Reizbarkeit auftreten. In manchen Fällen sogar Depression, Gewichtsabnahme, Übelkeit und Erbrechen. Bei längerer Therapie sind Wachstumsstörungen möglich.

Eins steht fest: Ritalin heilt die Krankheit nicht, sondern unterdrückt nur die Symptome.

Kryptopyrrolurie

In vielen Fällen konnte ich bei den Patienten mit ADS / ADHS eine Kryptopyrrolurie feststellen. Dieser Laborwert im Urin bezeichnet eine Soffwechselentgleisung mit einem permanenten Mangel an Vitamin B6 und Zink. Diese Störung kann zu verschiedenen körperlichen, geistigen und seelischen Krankheitssymptomen und Befindlichkeitsstörungen führen, z.B. Hyperaktivität. Unter Stress verstärken sich die Symptome. Pyrrolurie und ADHS können oftmals nicht eindeutig von außen unterschieden werden. Deshalb empfehle ich eine Untersuchung des Urins in jedem Falle.